Unzufrieden im „Corona-Alltag“ – meine bewährten Tipps aus 6 Jahren Kita-freiem Leben mit zwei Kindern
Hey, liebe Mama,
ok, wir machen das jetzt so: Du liest meine folgenden Zeilen und atmest erstmal tief ein und aus, bevor ich dir ein paar Ideen mitgeben möchte, wie du deinen „Corona-Alltag“ zufriedener gestalten kannst. Komm einmal, mach mit.
Eiiiiiin.
Auuuuus.
Aaah. Guuut. Und jetzt noch kurz die Schultern lockern, hin und her bewegen. Was macht dein Nacken, du Liebe? Dein Kiefer? Schenk ihnen ein wenig mehr Entspannung.
Nun zum Thema und eins gleich vorab: Ich werde dir nicht erzählen, du sollest dich mal nicht so anstellen, andere (ich) wuppen das immer ohne Kita. Ich werde dir auch nicht Beifall klatschen, weil du die drölfzigste DIY-Bastelanleitung in deinen Angebotskatalog aufgenommen hast.
Alles steht Kopf
Seit einigen Wochen bist du erneut Zuhause mit deinem Kind oder deinen Kindern. Euer Alltag war vorher vielleicht ganz anders, du hattest deine Routinen, deine Kinder Spielpartner*innen im Kindergarten. Ihr kamt zurecht. Dann solltet ihr zuhause bleiben wegen etwas, wovon du vorher noch gar nicht so viel mit bekommen hattest. Ja, ganz ehrlich, du hast es sogar etwas belächelt, wie ich (das Verleugnen gehört übrigens zu den Phasen einer Krise).
Das war erstmal ein Schock und ganz viel Unglauben. Ganz viel Aufpassen, was davon jetzt wirklich ernst zu nehmen ist und was „nur Panikmache“. Egal ob du an eine Verschwörungstheorie glaubst, impfkritisch oder Impfbefürworterin bist, egal ob es dir schon lange klar war, dass diese Situation auch bei uns eintreten würde. Jetzt ist das dein Alltag – unausweichlich. Ungewählt. PUNKT.
Bestandsaufnahme – besinne dich eurer Rahmenbedingungen und Bedürfnisse
Ich weiß, die anderen und so. Die schaffen immer alles besser, leichter, bedürfnisorientierter. Schmeiß das weg. Schau nicht nach links und rechts. Besinne dich als ersten Schritt in mehr Zufriedenheit auf dich selbst.
Über die Anmeldung zu meiner Online-Post kannst du dir ein tolles Mini-Ebook mit vielen Vorlagen herunterladen, um genau das zu strukturieren und Klarheit zu gewinnen.
„Deine Bedürfnisse für einen Tag.pdf“ kostenfrei herunter laden.
>> Du kannst dir auch einen einfachen Zettel und Stift nehmen und dir folgende Fragen notieren: Was sind unsere Rahmenbedingungen? Wie viele Erwerbsstunden müssen du und evtl. dein*e Partner*in leisten? Wie viele davon auswärts, wie viele im Home Offce? Wie viel Unterstützung bei der Kinderbetreuung steht euch jetzt noch zur Verfügung – Notbereuung, Familienmitglieder, die bei euch wohnen o.a.?
>> Was hat im letzten Lockdown gut geklappt? Was hat dich und dein*e Kind*er entspannt? Welcher Tag fühlte sich leicht an und mit welchen Ereignissen war dieser umrahmt?
>> Werde dir DEINER Bedürfnisse und Wünsche bewusst und der deiner Familienmitglieder. Wieviel Schlaf brauchst du? Wann hast du ein Tagestief? Bis wann möchtest du gegessen haben? Bis wann dein*e Kind*er? Was tut dir gut, was jetzt möglich ist – ein Heißgetränk, Stille, Musik, Bewegung, draußen sein? Was tut deinem Kind gut – Entspannung, raus gehen, Angebote wie basteln o.ä.?
>> Was ist so richtig schief gelaufen bisher? Sei hier liebevoll mit dir. Bestrafe dich nicht mit schlechtem Gewissen oder Mangelgedanken. Werde dir lediglich bewusst, was dir und euch nicht gut getan hat und woran das gelegen haben könnte? Wie kannst du solchen Situationen präventiv entgegen wirken?
Du hast jetzt die Möglichkeit, aus deinen Antworten einen Wochenplan für euch zu erschaffen oder du nutzt meine Vorlage.
Melde dich hierfür bei meiner kostenfreien Online-Post an.
Auch, wenn du nicht so der Planungstyp bist, möchte ich dich einladen, das mal grob zu versuchen. Es muss nicht ausgeklügelt sein und du musst dich auch nicht strikt daran halten.
Es geht mir vielmehr darum, dass du Spannungszeiten herausfilterst und diese Erkenntnis zukünftig für dich nutzt. Z.B. bemerkst du vielleicht, dass dein Wunsch nach Ruhe mit dem Bewegungsbedürfnis deines Kindes kollidiert. Dann kannst du überlegen, was davon im Vorhinein „abgearbeitet“ werden kann. Könnt ihr z.B. etwas früher raus gehen, auch wenn es Überwindung kostet? Es kann bewirken, dass dein Kind zur passenden Zeit ausgelastet ist und ihr euch danach gemeinsam auf die Couch fletzen könnt. So wird dein Ruhebedürfnis rechtzeitiger beantwortet.
Überprüfe deinen Anspruch!
Überall schießen die Angebote für Kinder aus dem Boden – bastel dir hier eine Hasenfarm, baue dort diverse Experimente in euer Beschäftigungsprogramm ein. Und hier hast du noch eine Kinderserien- Flatrate obendrauf. Nimm, nimm, nimm. Kauf, kauf. Tu! Mach! Schnell, schnell!
STOP!
Ich sag dir mal was:
Es ist nicht erforderlich, immer neue Angebote in dein Kind hineinzugeben. Es wird sich ohne dein Zutun gesund entwickeln. Auch in dieser Zeit. Hab Vertrauen.
Jana Pereira Mendes
Nach dem stärkenorientierten Analyse-Ansatz „Marte Meo“ wird einer der wichtigsten Anteile als Mutter bzw. Bezugsperson in der Förderung deiner Kinder als „Folgen“ bezeichnet. Einfach Folgen. Nichts hineingeben. Nichts vorgeben. Raum lassen. Mitgehen. Langeweile aushalten. Sehen. In Kontakt sein.
Wenn dein Kind z.B. suuuper gerne Rollenspiele spielt, du dich bei dem Gedanken daran aber windest wie ein Aal, möchte ich dir etwas vorschlagen: Eure Protagonisten – sagen wir eine Playmobil Figur und ein Schleichtier – sollen ein Abenteuer auf dem Sofa erleben. So die Phantasie deines Kindes. „Mama, du sollst die Figur spielen!“ (und du so: „Nooooo!?“).
Probier mal aus, einfach nichts hinzuzufügen. Du musst dir nichts ausdenken. Du musst nicht ellenlange Playmobil-Figuren-Monologe halten (obwohl das freie Spielen auch für Erwachsene mega viel Sinn hat, aber dazu mehr an anderer Stelle).
Dein Kind schlägt vielleicht vor: „Kuck, jetzt klettere ich den steilen Berg hoch und du kommst mit.“ Dann sagst du: „Wir klettern einen steilen Berg hoch“. Ok, das Püppchen musst du trotzdem bewegen, aber vielleicht nur für einen Moment. Für einen intensiven Mama-Auftank-Moment, bis dein Kind in ein Spiel versinkt, bei dem es dich nicht mehr braucht. Begleite es dorthin. Probier es aus. Folge und benenne, was dein Kind erzählt, wiederhole seine Worte.
Dein Signal hierbei ist „Ich sehe dich. Ich höre dir zu. Ich folge dir, ich lasse mich leiten. Deine Ideen interessieren mich. Du bist mir wichtig.“.
Anfangs wird das für manche trotzdem anstrengend sein. Wenn es dir hilft, stell dir den Wecker. Vereinbare mit dir selbst 5 Minuten Rollenspiel. Dann ist erstmal gut und das ist ok!
DU bist Direktorin eures Theaters
DU entscheidest, was für eure Balance wichtig ist. Versuche dich nicht in fremden Ansprüchen zu verstricken und Angebote zu machen, die bei anderen „gut funktionieren“, aber gar nicht EURER Lebenswelt oder euren Interessen entsprechen. Auch DEINE Interessen sind hierbei wichtig!
Wenn du Lust hast, meine oben beschriebenen Impulse intensiv zu bearbeiten, schenke ich dir hier mein
kostenfreies Mini-Ebook „Deine Bedürfnisse für einen Tag“,
zur Bestandsaufnahme, Tages- und Wochenstruktur eurer Bedürfnisse.
Hör auf dein Herz.
Und Pass auf dich auf.
Deine Jana
Mehr über mein pädagogisch-ganzheitliches Angebot findest du hier.